Im Gespräch mit Camille Luscher
« Révolution aux confins » - mit ihrer bislang letzten Übersetzung wendet sich Camille Luscher einem der schillerndsten Schweizer Gegenwartsromane zu: Annette Hugs „Wilhelm Tell in Manila“ (2016), der die wahre Geschichte einer philippinischen Übersetzung von Schillers „Tell“ im 19. Jahrhundert erzählt. Als Roman, der selbst um das Problem des literarischen Grenzverkehrs kreist, bietet er der Übersetzerin zwar neue Möglichkeiten (Selbstreflexion), stellt sie aber auch vor besondere Probleme. Am 5. Dezember wird Camille Luscher, Übersetzerin von Arno Camenisch, Eleonore Frey und Max Frisch, in Robert Leuchts Seminar über Schweizer Gegenwartsliteratur erzählen, wie es zu diesem Projekt kam, welche Erfahrungen sie beim Übersetzen von Übersetzungsszenen gemacht hat, und was sie nach « Révolution aux confins » über den Mythos von der Unsichtbarkeit der Übersetzerin denkt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
« Révolution aux confins » ist 2019 in Genf (éditions Zoé) erschienen.
Ihre Übersetzungsarbeit hat Camille Luscher in einer Ausgabe der TOLEDO-Arbeitsjournale dokumentiert.