Übersetzerseminar, Lenzbourg
À la suite des directives du Conseil fédéral du 16 mars 2020 pour lutter contre la propagation de la pandémie de coronavirus (COVID-19), nous sommes au regret de vous annoncer que les événements du CTL sont annulés, et ce jusqu’à nouvel avis.
Le CTL télé-travaille avec le même engagement et la même passion à reprogrammer les événements qui peuvent l’être à l’automne.
Nous ne manquerons pas de vous tenir informé.e.s.
Merci pour votre compréhension.
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Das Datum des nächsten Seminars für literarisches Übersetzen ist bekannt:
17. - 19. April 2020 im Aargauer Literaturhaus Lenzburg. Es ist übrigens das 25. Seminar!!
Als Workshopleiter dabei sind wieder Ulrich Blumenbach (Englisch-Deutsch), Josef Winiger (Französisch-Deutsch) und Christian Hansen (Spanisch-Deutsch) und an Stelle von Karin Krieger neu Myriam Alfano (Italienisch-Deutsch).
Am Freitagabend werden Ulrich Blumenbach und Christian Hansen über den Umgang mit der Umgangssprache beim Übersetzen sprechen.
Und in der Sonntagsmatinee sind die Autorin Marie-Jeanne Urech und ihre Übersetzerin Lis Künzli zu Gast, in Zusammenarbeit mit dem Centre de traduction littéraire de Lausanne:
Sonntag, 19. April, 11.15 Uhr
Lesung und Werkstattgespräch über den Roman „Schnitz“ - Mit Marie Jeanne Urech und Lis Künzli
Marie-Jeanne Urech stellt ihr Buch zusammen mit ihrer Übersetzerin Lis Künzli vor. Die Autorin wird über die Entstehungsgeschichte des Buches erzählen, und beide zusammen berichten sie von dem Abenteuer des Übersetzens – zum Beispiel darüber, wie sich aus dem französischen Titel «Valets de nuit» das deutsche «Schnitz» herauskristallisiert hat.
Marie-Jeanne Urech, 1976 in Lausanne geboren, studierte Soziologie und Anthropologie in Lausanne und machte 2001 ihren Abschluss an der London Film School. Sie lebt heute als Regisseurin und freie Schriftstellerin in Lausanne. Im bilgerverlag erschien 2006 „Mein sehr lieber Herr Schönengel“ und 2013 „Requisiten für das Paradies“, 2017 „Schnitz“. Alle Romane wurden aus dem Französischen übersetzt von Lis Künzli.
Die Welt ist in dem Roman von Marie-Jeanne Urech ziemlich aus den Fugen. Unverdrossen üben sich ihre Figuren in heiterer Überlebenskunst. Nach Dienstschluss schält sich aus dem Pommes-frites-Automaten ein freundlicher Mensch, der erst einmal seine Gliedmassen richten und sich gehörig strecken muss. Auch wundert sich dieser freundliche Mensch keineswegs, dass vor dem Automaten erwartungsvoll zwei kleine Kinder stehen, die sich beschweren, weil sie zwar geklopft und gerufen hätten, er ihnen aber nicht geöffnet habe. Heiterer hat man noch selten in die Absurditäten des Daseins geschaut als mit dem Roman von Marie-Jeanne Urech.
Dieses poetische Kleinod der Erzählkunst über die Sprachgrenze zu tragen, ist seinerseits ein nicht unbeträchtliches Kunststück. Und ohnehin ein Lesevergnügen der Sonderklasse.
Lis Künzli, geboren in Willisau. Sie studierte Germanistik und Philosophie in Zürich und Berlin. Sie arbeitet als literarische Übersetzerin aus dem Französischen ins Deutsche. Die Übersetzerin von Amin Maalouf, Atiq Rahimi, Camille Laurens, Pierre Bayard, Pascale Hugues, Marivaux, S. Corinna Bille wurde 2009 mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet. Sie lebt in Toulouse.
Übersetzungen (Auswahl)
Ich werde das Land durchwandern, das Du bist. Briefwechsel 1942–1979 Corinna S. Bille/Maurice Chappaz. Edition Blau im Rotpunktverlag, 2019
Fanny Wobmann: Am Meer dieses Licht. Limmat Verlag, 2018
Corinna S. Bille: Für immer Juliette. Edition Blau im Rotpunktverlag, 2017
Marie Jeanne Urech: Schnitz. Bilger Verlag, 2017
Dominique Paravel: Die Schönheit des Kreisverkehrs. Verlag Nagel & Kimche AG, 2017