Die 3. Jahrestagung des Projekts Exil:Trans über die Translation im Exil und ihre Motive, Wirkungen und Funktionen wird vom 7. bis 9. Juli 2022 im Zentrum für Translationswissenschaft an der Universität Wien stattfinden.
Was ist Exil:Trans ?
Das Exil aufgrund von NS-Verfolgung ist Forschungsgegenstand verschiedener Disziplinen, die sich den Exilerfahrungen verschiedener Gruppen, unter anderem kulturell einflussreicher Figuren wie Autor*innen oder Wissenschaftler*innen, widmen. Über Übersetzer*innen im Exil ist jedoch fast nichts bekannt, obgleich sie maßgeblich an der Verbreitung von Wissen und Ideen beteiligt waren. Das Projekt Exil:Trans setzt es sich zum Ziel, diese Forschungslücke zu schließen und Übersetzer*innen, die durch das NS-Regime zum Gang ins Exil gezwungen wurden, systematisch zu untersuchen. Dabei sollen die Auswirkungen des Exils auf diese Menschen und ihre übersetzerische Tätigkeit im Mittelpunkt stehen, um somit auch zum wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs über die kulturellen Auswirkungen der nationalsozialistischen Tyrannei beizutragen. Exil:Trans beschäftigt sich nicht nur mit einzelnen Übersetzer*innen, sondern auch mit anderen individuellen und kollektiven Akteur*innen, wie beispielsweise Autor*innen, Verleger*innen oder Kultureinrichtungen, die ebenso an den Übersetzungsprozessen unter Exilbedingungen beteiligt waren. Durch die Analyse dieser Netzwerke, in die die Übersetzer*innen eingebunden waren, soll ein umfassendes und detailliertes Bild der Arbeits- und Lebensbedingungen der Übersetzer*innen gezeichnet werden.
Die 3. Jahrestagung des Projekts Exil:Trans über die Translation im Exil und ihre Motive, Wirkungen und Funktionen wird vom 7. bis 9. Juli 2022 im Zentrum für Translationswissenschaft an der Universität Wien stattfinden.
Das Programm und mehr Informationen verfügbar hier.